Über das letzte Jahrhundert wurde das Prinzip der Partnerschaft zwischen dem Irak und der Region Kurdistan nicht wirklich durchgeführt. Stattdessen haben wir Ungerechtigkeiten erlebt, wie die Anfal Kampagne und das Bombardement mit chemischen Waffen. Daher haben die Menschen in der Region Kurdistan beschlossen, ein Referendum abzuhalten, um weitere Konflikte zu vermeiden und ihr Schicksal in Richtung Unabhängigkeit selbst zu bestimmen.
Die Menschen der Region Kurdistan haben die Entscheidung getroffen; deshalb ist die Abhaltung des Referendums ein natürliches und wichtiges Recht welches keinerlei menschenrechtliche Prinzipien verletzt. Zusätzlich ist dieses demokratische Recht nicht dazu gedacht, Feindseligkeiten innerhalb der irakischen Gesellschaft zu verursachen. Auf der anderen Seite werden stärkere Grundlagen für eine neue Beziehung zwischen den Menschen der Region Kurdistan und der irakischen Bevölkerung aufgebaut und es wird ein Ende für die gesetzt, die weiterhin versuchen einen Keil zwischen die beiden Bevölkerungen zu treiben.
Jegliche Mitteilungen oder Verhalten, welche als feindselig gegenüber den Prinzipien der Brüderlichkeit und friedlichen Koexistenz wahrgenommen werden, haben nichts mit den höchsten Werten der Menschen oder den generellen Prinzipien der Region Kurdistan zu tun, dessen geschichtliche Kultur für Koexistenz und Toleranz steht.
Am heutigen Tage, an dem die Menschen sich in Richtung Unabhängigkeit bewegen, ist es besonders wichtig, dass wir allen Menschen versichern, dass wir die Verbrechen und das menschenunwürdige Verhalten der irakischen Regierungen gegen die Menschen in der Region Kurdistan nicht mit dem Geiste der Brüderlichkeit, welcher die kurdische sowie die irakische Bevölkerung verbindet, verwechseln dürfen.
Wir bestätigen hiermit, dass der Prozess des Referendums die Kontinuität dieser Freundschaft nicht belasten wird. Es wird nicht nur die Brüderlichkeit zwischen den Menschen in der Region Kurdistan und im Irak weiterhin bestehen, sie wird auch weiter vertieft werden. Es muss auch daran erinnert werden, dass alle Beteiligten der irakischen Gesellschaft Opfer von Gewalt durch die verschiedenen Regime in Bagdad gewesen sind. Wir haben, gemeinsam mit anderen Irakern, immer gegen die Ungerechtigkeiten und Tyrannei dieser Regime gekämpft.
Während die Bevölkerung der Region Kurdistan ihre Rechte verfolgt, bitten wir sie die hochrangigen Werte der Brüderlichkeit unserer Menschen und Kultur sowie die friedliche Koexistenz zwischen den verschiedenen ethnischen und religiösen Komponenten des Iraks zu respektieren.
Darüber hinaus bitten wir die irakische Bevölkerung zu verstehen, dass die Menschen der Region Kurdistan weder der Grund für die Destabilisierung des Iraks noch für die Destabilisierung der Prinzipien von Partnerschaft und Koexistenz waren. Die diktatorischen Regime der nachfolgenden irakischen Regierungen haben dazu beigetragen einen Irak zu schaffen, in dem die Regierungen diese Prinzipien sabotierten.
Originalartikel (auf Englisch)