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Premiere der Dokumentation „Biji-Nemsa – Hoch lebe Österreich“ im Stadtkino Wien

Premiere der Dokumentation „Biji-Nemsa – Hoch lebe Österreich“ im Stadtkino Wien

Am Donnerstag, den 7. April 2016, feierte der Dokumentarfilm „Biji Nemsa – Hoch lebe Österreich“ der Regisseure Aras Mufty und Nikolai Selikovsky seine Premiere im Stadtkino in Wien. Der Film, welcher in Zusammenarbeit mit der Vertretung der Regionalregierung Kurdistan-Irak in Österreich entstanden ist, thematisiert die Flucht der ersten 100 Kurden vor dem Regime Saddam Husseins nach Österreich im Jahr 1976, also vor 40 Jahren, sowie deren Integration in die österreichische Gesellschaft.

In dem Film erzählen fünf der damals geflüchteten Kurden ihre individuellen Geschichten, unter anderem auch der KRG Repräsentant in Österreich, Dr. Mustafa Ramazan. In ihren Schilderungen werden ihre damaligen Notlagen, sowie die Schwierigkeiten bei der Ankunft und dem Einleben in Österreich ersichtlich. Darüber hinaus zeigt der Film jedoch auch, wie erfolgreich Integration verlaufen kann: alle Protagonisten haben es binnen kurzer Zeit geschafft Deutsch zu lernen, ein Studium aufzunehmen oder direkt im Arbeitsleben Fuß zu fassen.

Mit Originalaufnahmen aus dem Jahr 1976 wird dem Zuschauer die damalige Situation weiter veranschaulicht. Mit aller Deutlichkeit wird zudem klar, wie dankbar die Geflüchteten Österreich dafür sind, dass ihnen hier damals Schutz gewährt wurde. Gleichermaßen zeigt der Film auch, wie schwierig es den Flüchtlingen damals gefallen ist, ihre Heimat und ihre Familien zurückzulassen, weshalb auch einige von ihnen in den frühen 1990er Jahren, als sich die Situation für die Kurden im Irak allmählich entspannt hat, wieder nach Kurdistan zurückgekehrt sind. Somit sendet der Film auch eine klare politische Botschaft aus, welche auch im Rahmen der aktuellen sogenannten Flüchtlingskrise Relevanz besitzt: So wichtig es ist, Menschen, welche sich in Notlagen befinden, aufzunehmen und ihnen Schutz zu gewähren, so ist die bessere Lösung, ihnen vor Ort Schutz und die Möglichkeit auf ein sicheres Leben zu ermöglichen. Schließlich verlässt niemand gerne seine Heimat, Familie und Freunde.

Zu der Vorführung des Films kamen ca. 150 geladene Gäste. Darunter waren sämtliche Protagonisten des Films und deren Familien, Nationalratsabgeordnete, Journalisten, Vertreter der kurdischen Gemeinde, sowie zahlreiche weitere Interessierte. Nach dem Film, welcher viel Beifall bekam, hatten die Zuschauer noch die Möglichkeit, mit den Produzenten und den Protagonisten des Films zu sprechen und weitere Hintergründe in Erfahrung zu bringen.